Tierleben retten - Was sagen die Tiere? - Für Tiere sprechen
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Tierleben retten – Was sagen die Tiere?

Leben retten - Ann Christin Pabst - Fuer Tiere sprechen

16 Dez Tierleben retten – Was sagen die Tiere?

Ich stehe folgender Aussage etwas zwiespältig gegenüber: „Es ist besser ein Tierleben nicht zu retten, als ihnen ein Leben mit zu wenig Platz zu bieten, welches seinen Bedürfnissen nicht zu 100 % gerecht wird.“

 

Diese Aussagen hört man doch immer wieder, insbesondere von Lebenshof-Führenden. Zum einen bin ich absolut der Auffassung, dass die Tiere das Paradies auf Erden leben sollten, mit viel Platz, wenig Begrenzung, ausreichend Futter, Artgenossen, in ihrer Persönlichkeit gesehen.

Zum anderen leben aber auch bei mir Tiere, wie aktuell z. B. Urmel und Littlefoot welche aufgrund der aktuellen Umstände, begrenzt Platz zur Verfügung haben.

Sie standen bereits beim Schlachter und warteten auf ihren Todestag. Bei einer Kälber-Rettung machten sie auf sich aufmerksam. Als wir die Kälber dann verluden, fingen sie an zu schreien, unruhig zu werden und zeigten sie sehr deutlich, dass sie mitwollen, dass sie leben wollen, dass sie nicht sterben möchten.

Nach langem Hin und Her, schafften wir eine Möglichkeit um ihnen die Chance auf ein Leben zu geben. Dieser Platz soll auf Zeit sein und ist begrenzt, sie haben einen Stall mit frischem Stroh, sie haben, eine Suhle, frisches Futter und Wasser und nette Nachbarn in Form der Minischweine.

Wäre es wirklich besser gewesen, wir hätten sie sterben lassen, ist es unser Helfersyndrom, welches uns unsere Kapazitäten übersteigen lässt und ist dieses Leben für sie eben nicht ausreichend, nicht gut genug? Dieses Fragen stelle ich mir im Hinblick solcher Aussagen wie oben.

Tierkommunikation Ann-Christin Pabst - für Tiere Sprechen - Was denkt dein Tier

 

Der einfachere Weg ist aber wohl einfach Urmel und Littlefoot zu fragen, wie sie darüber denken?

 

Ein Tiergespräch:

„Unser Leben zuvor war langweilig, es war stumpf, wenig erfüllend. Wir waren da, haben existiert, haben es angenommen wie es ist. Nachdem wir in diesen Stall gekommen sind, mit den Kühen, war es schon spannender. Wir haben mehr Eindrücke erleben dürfen, Menschen gesehen, andere Tiere kommen und gehen sehen. Irgendwie war es okay, man macht nun mal das Beste draus. Wir wussten, was uns erwartet, wohin unserer Reise geht und wir haben es angenommen. Es bringt nichts sein ganzes Leben lang im Widerstand gegen das Leben zu leben.

Dennoch stimmt uns die Aussage traurig. Was wir hier bekommen ist mehr als wir uns je erträumt hätten. Die frische Luft, die Sonne, die Suhle und die vielen Menschen und Tiere. Jeden Tag ist etwas los. Das Essen ist lecker und wir genießen es hier sein zu dürfen. Wenn wir die Wahl gehabt hätten, hätten wir uns immer für dieses Leben entschieden!“

„Das freut mich zu hören, aber dennoch habt ihr relativ wenig Platz, zu wenig Anreize? Es gibt Höfe, da haben die Schweine viel mehr Platz, ich versuche euch mal zu zeigen, wie das aussehen kann, damit ihr versteht, was ich meine.“

Ich versuche also den beiden zu visualisieren, was andere Höfe ihren Schützlingen bieten.

 

„Wow, das ist für uns kaum vorstellbar und sieht wunderschön aus. Und so leben zu dürfen, wäre wundervoll!

Aber trotzdem sind wir sehr glücklich und dankbar. Es ist nicht die Weite, die uns diese guten Gefühle gibt, uns glücklich macht. Es ist das Umfeld an dem wir „sein“ dürfen. Jedem Lebewesen, dem wir hier bislang begegnen durften, begegnet uns mit Liebe, Respekt und Höflichkeit. Wir sind Teil einer riesigen Familie. Ab dem ersten Zeitpunkt, wo wir euch gesehen haben, haben wir gespürt wie ihr seid und wussten, dass wir bei euch sein wollen. Das ist es, was unser Leben lebenswert macht.

Und wenn wir dann über solche Aussagen nachdenken, dann macht es uns etwas traurig. Einerseits ist es wunderschön, dass Menschen so hohe Ansprüche an das Zusammenleben mit uns stellen und nur das Beste für uns wollen. Aber sie können niemals wissen, was das Beste ist. Und vielleicht könnten mehr Brüder und Schwestern einen Platz im Leben bekommen, wenn man anfängt uns aufmerksamer zuzuhören.

Es ist die Energie, in der wir leben dürfen, nicht die unendliche Weite. Die Energie ist es, die zählt und wir möchten nicht auf einem Hof leben in der Weite, wenn die Energie nicht stimmt.“

Sind Tiere lieber unter sich?

 

„Da kommt mir noch eine Frage, vielen Menschen sagen, die Tiere seien vielleicht lieber unter sich, wenn sie die Wahl haben wild und frei zu leben, dann würden sie wohl eher dieses Leben wählen. Wie seht ihr das?“

„Wir können nur für uns sprechen. Unsere Erfahrungen mit den Menschen sind nicht immer positiv gewesen, wobei wir sagen müssen, dass wir nie Schmerzen erfahren haben. Aber wir waren nur Tiere, Tiere, die dafür leben, dürfen, dass man sie irgendwann isst. Natürlich leben wir lieber frei, weit weg von solchen Menschen. Aber wir haben auch euch kennengelernt und für uns ist es eine Bereicherung, mit euch leben zu dürfen. Ein Teil dieser Familie zu sein, ein Teil des großen Ganzen, nicht voneinander getrennt. Wir genießen das sehr.

Wenn wir wieder ausziehen müssen, dann akzeptieren wir das, aber wir würden uns wüschen wieder Teil einer Familie zu sein und nicht einfach nur ein Schwein, was mit anderen Schweinen auf einer großen Wiese lebt. Wir wünschen uns gesehen zu werden, gehört zu werden!“

„Danke für dieses aufrichtige Gespräch“

„Gerne! Wir sollten viel öfter über solche Dinge sprechen, es würde uns freuen, wenn wir den Menschen unsere Sicht auf das Leben mitgeben dürfen.“

 

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